Während meines Lehramtstudiums entdeckte ich zufällig meine Leidenschaft für einen Teilbereich der Germanistik: die Phonetik. Diese vertiefte ich im Zusatzstudium der Sprechwissenschaft, sodass ich in Theorie und Praxis Erfahrungen in der (mündlichen) Kommunikation sammelte. Zufällig kreuzten sich die Wege meines Doktorvaters und mir, sodass mein Studium des Sprechens sich in der Promotion fortsetzte. Während dieser Zeit durfte ich in der Lehrerbildung als Sprecherzieherin und Rhetorikdozentin tätig werden. Dabei sah ich es als Chance an, eine Schnittstelle zwischen beiden Professionen - dem Lehren und dem Sprechen - zu schaffen. Zufällig wurde ich auf die docemus Privatschulen aufmerksam, die in ihrem humanistischen Bildungskonzept unter anderem das Fach Rhetorik anbieten. Hier konnte ich mein Wissen und meine gesammelten Erfahrungen umfassend einbringen, indem ich bei der Lehrplankonzeption für das Fach Rhetorik mithalf, Unterrichtsmaterialien konzipierte und ausprobierte sowie letztendlich die Gelegenheit bekam, diese als das vorliegende Lehrbuch mit Arbeitsheften im Polymathes Verlag zu veröffentlichen. Eine Handreichung für Lehrerinnen und Lehrer ist ebenso entstanden, die derzeit im Druck ist. Der Begriff Rhetorik hat im Vergleich zur Antike eine enorme Erweiterung erfahren. Er meint nicht mehr nur die Übersetzung aus dem Griechischen als Kunst der Rede, sondern ebenso das verständliche Vermitteln von Informationen und die Fähigkeit, sich angemessen mündlich mit anderen zu verständigen. Die Auseinandersetzung mit den Grundlagen der Kommunikation, den Bedingungen des Vortragens und des Gesprächs sowie der Argumentation ist demnach unababdingbar. |
Rhetorik-HandreichungDie Handreichung ist als Unterstützung für die Lehrenden gedacht. Sie teilt sich in fünf Bereiche auf: Grundlagen der Kommunikation; Argumentieren; Vortragen; Miteinander sprechen; Redekunst.Diese fünf Bereiche lehnen sich an die Lehrpläne und Lehrbücher an. Allein das Kapitel Redekunst ist herausgenommen. Jeder Bereich ist ähnlich aufgebaut: I) Aufbau und Ziele der Stoffsequenz Zunächst wird der Aufbau sowie der innere Zusammenhalt der einzelnen Themen der Stoffsequenz kurz vorgestellt. II) Stundenblätter Die Stundenblätter empfehlen ein Vorgehen für das Unterrichten. Hier wird nicht von Stunden oder Unterrichtseinheiten gesprochen, sondern von Schritten, da je nach Lerngruppe bei dem ein oder anderen Schritt mehr Zeit benötigt wird. III) Materialien In der vorliegenden Handreichung werden neben methodisch-didaktischen Empfehlungen ebenso weitere Arbeitsmittel (z. B. Arbeitsblätter) zur Verfügung gestellt, damit die Lehrenden je nach Lerngruppe und zeitlichen Kapazitäten weiter differenzieren können. IV) Vorschlag für Lernerfolgskontrollen Lernerfolgskontrollen eigenen sich an vielen Stellen, um die Entwicklung der Schüler zu prüfen und ggf. weitere Übungen anzuschließen. Selbstverständlich können auch Zensuren generiert werden. Daher wird zumeist darauf geachtet, alle drei Anforderungsbereiche in diese Lernerfolgskontrollen einzubeziehen. Außerdem werden Beobachtungs- und Bewertungsbögen für mündliche und sonstige Leistungen (z. B. Gestaltung von Handouts und Beamerpräsentationen) vorgeschlagen. |
Veröffentlichungen
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